Mitarbeiterbeurteilung

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Was ist Mitarbeiterbeurteilung?

Laut dem Gabler Wirtschaftslexikon lautet die Mitarbeiterbeurteilung Definition wie folgt:

Personalbeurteilung ist die „planmäßige und systematische Beurteilung von Mitgliedern der Organisation durch Vorgesetzte, häufig in regelmäßigen Zeitabständen (i.d.R. ein Jahr). Bewertet wird die Leistung und/oder das Verhalten und/oder die Persönlichkeit.“

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden zu exzellenter Arbeit motiviert sind. Die Mitarbeitereinschätzung ist dabei ein Instrument aus der Personalführung, das dazu dient, Mitarbeitende entsprechend ihrer Kompetenzen und Motivation einzuordnen und dementsprechend zu fördern.

Eingeleitet wird die Beurteilung von Mitarbeitenden meist durch das Human Resources Management; die Durchführung obliegt in den meisten Fällen der entsprechenden Führungskraft. Oft werden auch die Personalabteilung und der Betriebsrat zu einer solchen Beurteilung hinzugezogen.

Die Mitarbeitereinschätzung erfolgt dabei in den drei Phasen der Beobachtung, Bewertung und Besprechung. Die Durchführungsmethode obliegt dabei allein dem Unternehmen. Viele Firmen greifen beispielsweise auf Fragebögen, Gespräche, Selbsteinschätzungen oder Leistungsnachweise durch Vergleiche zurück.

Generell gibt es zwei verschiedene Arten der Beurteilung:

  • Die absolute Mitarbeiterbeurteilung.
    Es werden die individuellen Stärken/ Schwächen betrachtet. Die Beobachtung findet rein seitens der Führungskräfte statt und exkludiert weitere Mitarbeitende der Abteilung bzw. des Teams.
  • Die relative Mitarbeiterbeurteilung.
    Hierbei geht es um die Arbeitsleistung der zu beurteilenden Person in Relation zu den Leistungen anderer Mitarbeitenden. Durch einen direkten Vergleich lassen sich Schwächen oft schnell erkennen.

  • Qualität: Welche Aufgaben werden erledigt? Wie werden sie erledigt? Benötigt die Person viel Hilfe? Werden viele Fehler gemacht?
  • Belastbarkeit: Wie geht die Person mit Stress um? Ist die Person schnell überfordert?
  • Effektivität: Arbeitet die Person zielgerichtet und fokussiert? Sind die Prioritäten richtig gesetzt?
  • Flexibilität: Wie passt sich die Person an neue Situationen an? Wie werden Veränderungen angenommen?
  • Bereitschaft: Wird ausschließlich das Nötigste erledigt oder arbeitet die Person mit Engagement?
  • Selbstständigkeit: Kann die Person lösungsorientiert arbeiten?
  • Teamfähigkeit: Wie kommt die Person im Team zurecht?
  • Verhalten: Entstehen viele Konflikte im Umfeld der Person? Wie wird mit Konflikten und Kolleg:innen sowie Führungskräften umgegangen?

Vergleicht man die Angestellten ständig, so birgt dies nicht nur Vorteile, sondern kann ebenso zu Unstimmigkeiten führen. Durch den entstehenden Druck kommt das Betriebsklima zu Schaden, denn im direkten Vergleich zu anderen wird es immer eine Person geben, die schlechter abschneidet. Dadurch entsteht ein enormes Gefühl von Konkurrenz, wodurch nicht nur die Motivation schwindet, sondern ebenfalls das Vertrauen den Kolleg:innen gegenüber.

Außerdem müssen Führungskräfte auf ein professionelles und nicht zu emotionales Verhältnis zur Belegschaft achten, da eine neutrale Beurteilung ansonsten nicht möglich ist. Weiterhin sollte darauf Acht gegeben werden, dass nur aktuelle Leistungen in die Beurteilung miteinfließen können und vergangene Ziele außenvorgelassen werden müssen.

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